Advent, Esel und Vertrauen

09.12.2022

Es ist Adventszeit, die gemütliche, besinnliche, romantische Adventszeit. Bei uns wird es dagegen immer ungemütlicher, wie unsere Große vor kurzem anmerkte. Wir sind am Aussortieren, Möbel abbauen, Kisten und Koffer stehen herum, unsere Abreise rückt nun immer näher.

Ein Teil unserer Koffer
Ein Teil unserer Koffer

Ja, in der Adventszeit haben wir es gerne besonders schön, aber während wir uns nun vorbereiten auf unsere Reise und am Loslassen sind, gehen unsere Gedanken zu dem ersten Weihnachtsfest, zu Maria und Josef. Sie mussten in den Wochen vor der Geburt unseres Retters eine viel beschwerlichere Reise auf sich nehmen. Da war kein Plätzchenduft, keine Lichterketten, keine Weihnachtsmusik. Aber da war Gottes Versprechen und ein Loblied der Maria im Herzen. Sie vertrauten ganz Ihrem Gott, ohne den nächsten Schritt zu sehen. Sie hatten keine Unterkunft gebucht, sondern vertrauten, dass Gott sie versorgen würde. Und dann sorgte ER nur für einen Stall?!?! Ob sie nicht auch manchmal ins Zweifeln kamen, ob das alles so richtig war?

Wir versuchen uns, mit den Kindern, hineinzuversetzen in dieses erste Weihnachten und fühlen uns herausgefordert, auch in unserer Situation Gott ganz zu vertrauen.

Wir haben es hundert Mal komfortabler als Maria und Josef damals, wir genießen (geschenkte) gebackene Plätzchen, haben es warm bei Kerzenschein und können uns bei Familie und Freunden einladen lassen. Aber wir wissen auch noch nicht wo wir in den ersten Ankunftstagen wohnen werden und sehen viele nächste Schritte noch nicht. Vertrauen ist gefragt.

Wir alle brauchen diese Adventszeit, die Ausrichtung auf unseren Gott.

Vertrauen wir IHM unser Leben ganz an?

Jesus sucht nach Herzen, die IHM heute die Türe aufmachen und Platz haben für IHN. ER drängt sich, wie damals nicht auf, sondern ER fragt leise an. ER begnügte sich sogar mit einem "armen Stall", wir müssen nichts vorweisen können, nicht "gut und brav" gewesen sein, sondern IHM nur Raum geben in unsrem Leben.

Wir sind dankbar, dass wir ein bisschen mehr mitnehmen können als auf einen Esel passt ;-)

Allerdings ist gerade dieses "mehr" das, das momentan auch für viel Arbeit, Planung und Anstrengung sorgt.

Ein weiterer Vorteil im Vergleich zu damals ist, dass unser "Esel" Flügel hat und sogar einen genauen Termin vorgibt, wann alles fertig sein muss. Am 13.1. geht unser Flug, ob alles gepackt ist oder nicht.

Und noch ein Privileg können wir aufzählen: wir dürfen einen intensiven Sprachkurs mit der besten Spanischlehrerin überhaupt machen, um auf die künftige spanische Verständigung besser vorbereitet zu sein.

Ob die Eltern Jesu noch einen "Ägyptischkurs" besuchen konnten vor ihrer Flucht nach Ägypten bezweifeln wir.

Danke Gott, dass wir den Anfängerkurs deiner Lebensschule besuchen dürfen und noch nicht den Fortgeschrittenenkurs von Maria und Josef ;)

Danke, wenn du liebe/r Familie uns weiter begleitest auf unserer Reise mit Rückmeldungen, Interesse, Unterstützung und Gebet.

Nächste bekannten Schritte sind: 

  • 18.12.2022 10:30 Uhr Aussendungsgottesdienst in unserer Gemeinde 
  • 08.01.2023 Aussendung auf der JuMiKo 
  • 13.01.2023 Abflug vom Flughafen Stuttgart

Ganz liebe Grüße

Deine Familie Happle